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rundum und über das TL Programm im KTR/Deutschland

Das damalige TL-Projekt wurde durch das Vorhaben, authentische Lhasa Apsos zu finden und ins Zuchtgeschehen zu integrieren, initialisiert. Angedacht war Hunde aus dem Ursprungsland zu importieren und schließlich mithilfe und durch amerikanisch-authentischen Apsos Linien zu etablieren.

 

In der Tat gibt es weltweit nur eine Lhasa-Apso-Blutlinie, deren Grundstock an Hunde nachweisbar aus Tibet, bzw. aus der Gegend von Lhasa, abstammen und deren Nachkommen der verschiedenen Zweige bis heute rein gezüchtet worden sind. Ursprünglich als „Hamilton-Linie“ bezeichnet, da auf Hamilton-Farms gezüchtet, geht diese rein tibetische Linie auf 9 Apsos zurück, die im Laufe von vielen Jahren vom 13. Dalai Lama (7 Hunde) und dem 14. Dalai Lama (2 letzte Exemplare im Jahre 1959) nach den USA geschickt wurden.

 

Bis heute werden von engagierten Züchtern diese original, reinen Linien weiterhin rein gezüchtet, um Typ zu bewahren. Nach so vielen Jahren Linienzucht mit diesen reinen Linien, ohne frische Blutzufuhr, ist es nun ein unbedingtes Muss, frisches Blut einzukreuzen. Dies kann jedoch verständlicherweise nur mit Einkreuzungen von Importhunden aus dem Himalaja, heute wohl in erster Linie aus den Nachbarstaaten von Tibet, wo viele Tibeter hin geflüchtet sind, geschehen. Andere Blutlinien der Lhasaszene in der USA kommen für die Weiterzucht der Ursprungslinie leider nicht in Frage, da sie zu einem erheblichen Teil nachweislich das Blut von in England gezüchteten Shih-Tzus – teilweise Shih-Tzu-Champion – oder auch fragwürdigen Importen, beinhalten

Natürlich sind auch Linien, die mit englischen Hunden zum großen Teil vermischt sind, aus diesem Grund nicht akzeptabel und unbrauchbar. Englische Registrierungen in der Anfangszeit der Zucht von Lhasa Apsos, Shih-Tzus und Tibet Terriern, was die Zuordnung zu den einzelnen Rassen betraf, war oft sehr fragwürdig. Alle drei genannten Rassen wurden zunächst gemeinsam betreut, ausgestellt und gezüchtet und von Zeit zu Zeit neu „eingeteilt“ . Die einzigen, authentisch reinen Linien sind leider in England durch Staupeepidemien in und nach dem 2. Weltkrieg fast völlig ausgelöscht worden.

 

Nun sind es fast 25 Jahre, dass wir in Deutschland mit Nachkommen der Hamilton-Linien züchten. Dolsa Marlo Matador und Dolsa Red Alert waren die ersten Vertreter diese Linien in unserem Umkreis und viele andere Importe später waren bis auf eine Ausnahme rein Hamilton gezüchtete Hunde bzw. gingen auf die Hunde aus Tibet, die in den USA rein weiter gezüchtet wurden, zurück.

Nun hat sich für uns durch mehrere Importe aus dem Himalaja die Gelegenheit ergeben, eine Verstärkung der alten, ursprünglichen Linien zu erreichen. Ein Zuchtprogramm, das nur auf Hunden bzw. Nachfahren der alten, rein tibetischen Hamilton-Farms-Hunden, gekreuzt mit Importen von guter Qualität aus Tibet, basiert. Für dieses Programm sollen nur wirklich gute Exemplare der alten Linien eingesetzt und mit angekörten, als rassetypisch anerkannten Importhunden verpaart werden. Erst wenn die 3. Generation erzüchtet ist (die Ahnentafel voll ist) sind die Hunde der allgemeinen Zucht zugänglich. Zunächst werden sie nur untereinander verpaart gemäß der Vorgabe: Import aus den Himalaya-Staaten (gekört und geröntgt) x Hamilton-Linie bzw. andere nachweisbar rein tibetische Linie.

 

(Auszug aus einem Schreiben von Gerti Bracksieck)

 

All dieses soll unter Aufsicht des KTR –Vorstandes erarbeitet werden.

Der Vorstand stimmte dem Projekt im September 1995 zu und sollte bis zur Vervollständigung der Ahnentafeln dauern . Dauer des Projektes bis Mai 2005.