(Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung von Karin Acker und Susanne Borchert)

Na, haben Sie es bemerkt?        Zwei verschiedene Rassen?

 

(Die Entwicklung der Welpen im Vergleich können Sie am Anschluss an diesen Artikel sehen)

Nein, diese Welpen sind Geschwister aus meinem F- Wurf. Rein gezüchtet aus der Rasse Lhasa Apso. Die „anders Aussehenden“ sind „Prapsos“ : Lhasa Apsos mit einer „Kurzhaaranlage“, dem Tibet Spaniel sehr ähnlich.

Hin und wieder passiert es, dass ein Lhasa Apso Züchter diese Überraschung erlebt . Bis ca 4 Wochen sehen alle Welpen des Wurfes gleich aus, dann entwickeln sich langsam die Unterschiede : Zuerst fällt das frühe, vollständige Milchgebiss auf , dann beim Beginn des Haarwachstums wird es deutlicher : Das Kopfhaar der Prapsos liegt an und damit verändert sich der Ausdruck und erinnert sehr stark an Tibet Spaniel Welpen. Das verstärkt sich noch bei der Beinbehaarung: Die Pfotenbehaarung liegt fest an und man kann die Unterschiede zu den „normalen“ Wurfgeschwistern sehr gut erkennen . Es handelt sich hier um das außergewöhnliche Phänomen eines kurzhaarigen Lhasa Apsos , genannt : „Prapso“, was soviel heißt wie : Perhaps an Apso (vielleicht ein Apso).

 

Auch das Temperament unterscheidet sich zunehmend: die Prapsos sind wesentlich lebhafter und frecher und meistens ist einer davon auch das Alphatier in dem Wurf.

Besitzer von Prapsos sind begeistert von dem Wesen und der Intelligenz dieser Hunde und dazu kommt noch ein äußerst praktischer Aspekt : Der Prapso braucht nie einen Kurzhaarschnitt, den etliche Lhasa Apsos Jahr für Jahr verpasst bekommen.

Woher diese Veränderung des Haarkleides kommt, ist nicht ganz klar. Auf jeden Fall ist es genetisch bedingt. Übrigens gibt es dieses Phänomen nicht nur bei den Apsos, es ist auch bekannt bei den Havanesen, den Shih-Tzu's und den Löwchen.

Eines finde ich sehr schade, warum reden betroffene Züchter (und es gibt nicht wenige davon...) nicht offen darüber, dass sie ein oder mehrere Prapsos in ihren Würfen haben oder hatten? Es ist doch absolut keine Schande, solch liebevolle Wesen unbewusst gezüchtet zu haben.

 

Züchterisch wird diese Verbindung nicht wiederholt werden. Und „krankhaft“ ist die Tatsache, ein Prapso zu sein auch nicht. Dagegen finde ich es schlimm, zuchtausschließende Gebisse oder andere Erbkrankheiten im Wurf zu haben. Auch kann man dem zukünftigen Prapso – Besitzer schon beim Kauf darüber aufklären, was es mit der „Andersartigkeit“ des Welpen auf sich hat, braucht er doch dann später nicht zu grübeln, warum sein reinrassiger Lhasa Apso so merkwürdig aussieht.

Abgesehen von der mangelnden Offenheit betroffener Züchter finde ich das Gesprächsthema „Prapso“ sehr interessant. Wieso ist es überhaupt möglich , dass Prapsos in rein gezogenen Linien auftreten ?

Unsere entzückenden Prapsoswelpen haben liebevolle Familien gefunden, bei denen sie als charakterstarke, dabei pflegeleichte „Lhasa Apsos“ leben und residieren können.

Taschi-Deleg

Sollten Sie Photos von Prapsos haben und wir sie veröffentlichen dürfen, würden wir uns über deren Zusendung freuen.

Karin Acker und Susanne Borchert

Weiteres zu dem Thema „Prapso“ können Sie auf folgender Homepage nachlesen:

 http://www.moniqueswebdesign.nl/dlap/news.html